Was ist Content Marketing?

Seit einiger Zeit begegnet uns der Begriff immer häufiger und trotzdem streiten sich Experten über eine exakte Definition von Content Marketing. In diesem Beitrag bekommst du eine Erklärung und aktuelle Fakten zum Thema.

Wie das Wort schon sagt, geht es bei Content-Marketing um die Vermarktung von Inhalten. Auf den ersten Blick ist das noch nichts neues - schließlich haben Firmen schon immer für ihre Produkte und Dienstleistungen geworben, Inhalte erschaffen und verbreitet.

Der Unterschied ist, dass im Content Marketing zunächst geprüft wird, welche Interessen der potenzielle Kunde hat.

Die Aufmerksamkeitsspanne der Online-Nutzer ist sehr gering bei der immensen Anzahl von Websites, Konkurrenzprodukten, Werbung und einer wahren Informationsflut. Auch gibt es mittlerweile Applikationen, die Werbeanzeigen ausblenden können, was heißt, dass die Nutzer gar nicht mehr erreicht werden.

Dem gegenüber stehen die sozialen Netzwerke, die von dem überwiegenden Teil der Bevölkerung genutzt werden. Rund 90% der Deutschen sind auf einer Social Media Plattform angemeldet - auf Facebook melden sich sogar 70% der Nutzer täglich an.

Doch gefällt es uns, wenn wir dort Werbung für irgendwelche Produkte sehen? Nein. Wir möchten nicht, dass uns "irgendetwas" aufgedrängt wird. Um das große Werbepotenzial trotzdem zu nutzen, bietet es sich an interessante Inhalte zur Verfügung zu stellen und damit die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sprich: Content Marketing ist zwar kein Pflicht, aber auf jeden Fall die Kür.

Woraus besteht Content Marketing?

Im Content Marketing werden aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Formaten die effektivsten ausgewählt und entsprechende Inhalte erstellt. Diese werden durch zielgruppenrelevante Kanäle wie zum Beispiel Social Media, Newsletter oder Pressemitteilungen gestreut. Dabei werden Unternehmensziele verfolgt wie Sichtbarkeit, Stärkung des Markenimages, Neukundengewinnung, Kundenbindung und am Ende der Content-Marketing Schleife natürlich auch ein größerer Absatz der eigenen Produkte und Dienstleistungen.

Der große Vorteil ist die Messbarkeit der Ergebnisse im Onlinebereich. Kombiniert mit Werkzeugen aus dem Kundenbeziehungs-Management (Customer Relation Management, kurz: CRM) kann die Nutzung der Inhalte personenbezogen erfasst werden. Der Interessent kann dadurch weitere Informationen zu seinem Interessengebiet und passgenaue Angebote erhalten.

Der Content Marketing Prozess enthält folgende Schritte:

  • Content-Konzeption/ -Planung
  • Content-Erstellung
  • Content-Verbreitung
  • Content-Monitoring / Erfolgsmessung

Da in diesem Prozess viele verschiedene Fachgebiete gebraucht werden (Texter, Grafiker, Programmierer, eventuell Video- oder Audioproduktion usw.) ist Content Marketing vor allem Teamwork. Um ein gutes Ergebnis zu erzielen muss das Zusammenspiel der einzelnen Bereiche gut aufeinander abgestimmt sein und wichtige Punkte in einem Konzept verankert werden.

Vorteile

  • erzeugt ein positives Image
  • wirkt langfristig
  • Messbare Ergebnisse
  • Nachteile

  • hoher Aufwand für die Erstellung hochwertiger Inhalte
  • keine sofortigen Ergebnisse

  • Content Marketing in Deutschland.

    In Deutschland sind folgende Content Marketing Instrumente besonders effizient: Fallstudien, Unternehmenswebsite, Newsletter und Whitepaper.

    Diese Formate heben sich vor allem durch eine höhere Interaktion der Zielgruppe hervor. Mit ihnen lassen sich Marketing-Ziele wie Imageaufbau- und Pflege, höhere Besucherzahlen auf der Website (Traffic) und stärkere Interaktion der Nutzer in sozialen Netzwerken besonders gut erreichen. Bei Social Media sind Facebook, Youtube und LinkedIn die Kanäle, die das beste Ergebnis erzielen. Zwar werden Xing, Twitter und Google+ von vielen Unternehmen ebenfalls genutzt, doch erzeugen sie wesentlich weniger Engagement bei den Addressaten.



    Eine Herausforderung für deutsche Unternehmen ist insbesondere der Aufwand, den eine zielführende Content-Marketing Strategie erfordert. Hochwertige Inhalte können nur erstellt werden, wenn genug Zeit - oder ausreichend Budget für externe Dienstleister - vorhanden ist. Zudem fehlt es in Unternehmen oft an internen Fähigkeiten, die für funktionierende Inhalte sorgen.

    Wie entwickelst du eine passende Strategie?

    Eine gute Strategie steht und fällt mit dem Wissen um die eigene Zielgruppe. An erster Stelle steht immer die Frage: Was möchte der Kunde? Und: Wofür interessiert sich der Kunde? Womit können wir ihm helfen? Im Marketing sprechen wir von der Persona.

    Die Persona ist ein möglichst genaues Kundenprofil, das den anvisierten Kunden als Person mit all seinen persönlichen Interessen und Aktivitäten einkreist und definiert. Darauf aufbauend kann die Persona durch Content Marketing gefüttert werden - im richtigen Moment, mit passenden Inhalten, über die von der Person genutzten Kanäle.



    Mit der Definition der Persona/s können sehr genaue Kampagnen entwickelt werden, die Rücksicht auf Vorlieben und Abneigungen des Kunden nehmen, die dieselbe Sprache sprechen wie der Kunde und die genau dann auf seinem Bildschirm aufflackern, wenn er gerade auf Informations- oder Unterhaltungssuche ist.

    Dadurch ist das Marketing zielgerichtet und es wird weniger Kapital "ins Leere geschossen", wie es bei einigen Printmedien (bspw. Infopost in "allen" Haushalten) der Fall ist. Durch die Erfassung der Zugriffe (Downloads von Whitepapern, Likes,...) kann - und sollte! - der Erfolg der Kampagnen gemessen werden. So kann die Strategie weiter angepasst und optimiert werden.

    An dieser Stelle soll auch das Inbound Marketing erwähnt werden, denn Content Marketing funktioniert am besten, wenn es in eine Inbound Marketing Strategie eingebunden wird. Hierbei wird die Reise des potenziellen Kundens (Customer Journey) vom Erstkontakt bis hin zum Verkauf festgelegt. Bevor der potenzielle Kunde etwas kaufen möchte - und offen für eine Kontaktierung durch den Vertrieb ist - muss sein Interesse geweckt werden. Er möchte Vertrauen zum Unternehmen aufbauen und sich dessen Expertise durch weitere Informationen versichern. Und genau das kann durch Content Marketing erreicht werden.

    Welche Inhalte eignen sich für Content Marketing?

    Maßgeblich für die gewählten Inhalte sind die Interessen der Zielgruppe. Relevant sind natürlich außerdem das vorhandene Budget, sprich der Aufwand, der für den Content betrieben werden muss. Erklärvideos sind zwar ein sehr effektives Tool, aber für ein gutes Video sind auch einige 1000 Euro auf den Tisch zu legen. Fotos oder selbst aufgenommene Videos vom Unternehmer oder von den Mitarbeitern sind dagegen recht einfach gemacht und kommen in den sozialen Netzwerken auch sehr gut an.

    Unterschieden wird außerdem über den Zeitaufwand, den der Nutzer für einen Inhalt einsetzen muss. Kurze Artikel, Fotos, Illustrationen können schnell erfasst werden, allerdings sollten diese regelmäßig und in Kombination mit dem Corporate Design der Firma verbreitet werden um langfristig einen Image Effekt zu erzielen. Zeitaufwendigere Formate wie Whitepaper, Webinare oder Podcasts erreichen zwar (meistens) geringere Interaktion, aber durch die intensivere Beschäftigung mit dem Inhalt (und damit mit dem Unternehmen), ist der Branding Effekt größer.

    Wer einmal ein Ebook über mehrere Seiten zu einem Fachthema gelesen hat, der wird den Autor wesentlich besser im Gedächtnis haben und ihm mehr Kompetenz zutrauen, als wenn dieser nur ein paar kluge Sprüche von ihm auf Facebook gelesen hätte. Letztendlich sollten bzw. können im Content Marketing aber mehrere Formate genutzt werden, die sich ergänzen und damit einen runden Marketing-Mix ergeben.



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